Jeanette Naumann

Jeanette Naumann

86 Geiersgasse

Eigentümer 1932: Jeanette Naumann

Jeannette Naumann(1868) war die Witwe des Isaak Naumann(1864-1930). Er war Eigentümer der Fa. Gärtner, Getreide- und Futtermittelhandel in der heutigen Dorfscheune. Isaak Naumann kam aus Untersotzbach/Hessen als Lehrling zur Firma Gärtner. In 1891 beantragte er das Bürgerrecht und heiratete Jeannette Gutmann, eine Nichte seines Chefs Moses Gärtner. Moses und Mathilde Gärtner hatten keine Kinder und so ging die Firma an Isaak Naumann, nach ihm an seine Söhne, Ludwig, Nathan und Otto.               Als Moses und Mathilde(1911/12) starben hatten sie 4000 Mark für eine „Moses-und-Mathilde-Gärtner-Stiftung“ im Testament bestimmt. Die Zinsen daraus sollten jährlich je zur Hälfte unter den christlichen und jüdischen Armen verteilt werden.                 Jeannette Naumanns jüngster Sohn Otto (1901) musste bereits 1936 nach Südafrika auswandern. Sie selbst glaubte zunächst nicht auswandern zu müssen, hat aber am 5.1.1939 noch die Auswanderung in die USA über Havanna beantragt und ist am 24.1.1939 bereits ausgewandert. Ihr reserviertes Grab neben ihrem Mann im Unslebener Friedhof blieb daher leer.

 

Jette Goldschmidt

Jette Goldschmidt

79 Enggasse

Eigentümer 1932: Jette Goldschmitt

Jettchen Goldschmidt (1876) war alleinerziehende Mutter. Sie hatte eine Darmhandlung.
Ihre Tochter Martha (1902) ist 1937 nach USA emigriert und hat ihre Mutter 1941 nachgeholt.

 

Jette Goldsvshmidt

Israelitische Kultusgemeinde – Judenschule

Israelitische Kultusgemeinde – Judenschule

Streugasse – 63

Eigentümer 1932:  Israelitische Kultusgemeinde

Oberlehrer in der Judenschule war von 1905 bis 1935 Maier Blumenthal. er wohnte auch im Schulhaus mit seiner Frau Selma und den Kindern Armin und Felix. Im Ruhestand verzog er nach Würzburg und von dort in die USA.
Nach ihm wurde Max Rosenbaum Lehrer.
In einem Brief an einen Freund berichtet Blumenthal nach dem Krieg aus seiner Schulzeit u.a., dass er in 1916 bis 1919 auch Unterricht in der christlichen Schule übernehmen musste, dass in der Judenschule auch die Nazi­-Feiertage entsprechend gewürdigt werden mussten mit Ausschmückung durch drei Fahnen: schwarz­weiß­rot, weiß­blau und die Hakenkreuzfahne und Absingen des Deutschland-­ und Horst­ Wessel­-Liedes.